Ludwig van Beethoven

Für mich persönlich der bedeutendste Komponist aller Zeiten.

idealisierendes Gemälde Joseph Karl Stielers von 1820

idealisierendes Gemälde Joseph Karl Stielers von 1820

Als ich 1971 in meinem siebten Lebensjahr mit dem Klavierunterricht begann, war mir Beethoven, und überhaupt alle klassischen Komponisten, noch völlig unbekannt. Erst als ich für meinen neuen und heiß geliebten Kassettenrekorder (ja damals gab es noch kein mp3 etc.) entsprechendes Material zu Weihnachten und an Geburtstagen geschenkt bekam (es wurde zu jener Zeit eine monatliche Edition mit den bedeutendsten Werken klassischer Komponisten von der Fernsehzeitschrift Hörzu herausgegeben, die ich heute noch besitze), näherte ich mich den Werken der Klassik und Romantik. Beethoven stand dabei an erster Stelle. Nicht nur seine Musik, auch sein Leben interessierte mich fortan und ich begann, neben dem Studium seiner Noten, auch Bücher über die Persönlichkeit Beethoven zu lesen (das erste Buch war übrigens ein Roman von Felix Huch, den man noch heute in vielen Bücherregalen findet).

Da Bonn nicht weit von meinem Heimatort entfernt liegt, drängte ich darauf, das Geburtshaus des berühmten Komponisten einmal zu besuchen. Bilder des zuvor gelesenen Huchschen Romans, die in meinem Kopf umherschwirrten, wurden nun lebendig. Ich war tief beeindruckt, als ich in das Geburtszimmer Beethovens blicken durfte, erinnerte mich an die Geschichten aus seiner Jugend, als ich im Garten des Hauses stand.

Stefan-1977-Beethovenhaus-Garten-original

Es folgten viele weitere Reisen nach Bonn. Einmal jährlich musste ich diesen mystischen Ort besuchen. Ich war verloren. Verloren in einer Welt, die ich zuvor nicht kannte und die mich so ergriff. Den Zugang zu Beethovens Musik fand ich über seine Biographie, seine Werke erschlossen sich mir durch sein Wesen, das ich genau zu kennen glaubte. Ich war ihm nah, fühlte mich hingezogen zu ihm, weil er mir in vielen Dingen so ähnlich war und mir aus der Seele sprach.